Verbraucherzentrale bemängelt Beratungs-gespräche vor Brustvergrößerungen

Die Entscheidung, eine Brustvergrößerung vornehmen zu lassen, beeinflusst das ganze spätere Leben. Dies ist vielen Frauen aber nicht bewusst. Und genau deswegen ist ein vorher durchgeführtes Beratungsgespräch äußerst wichtig. Verbraucherzentralen sind allerdings der Meinung, dass Frauen vor Brustvergrößerungen schlecht beraten werden. Dies betrifft vor allem die Risiken, die mit diesem operativen Eingriff einhergehen.

Für ein solches Beratungsgespräch sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden. Dass es um die Beratung vor diesem Eingriff häufig nicht gut bestellt ist, dazu kommt die Verbraucherzentrale Hamburg. Hierfür haben die Experten die Qualität von Beratungsgesprächen vor Brustvergrößerungen getestet. Eingesetzt wurde eine junge Frau als Lockvogel, die mit dem Wunsch einer angeblichen Brustvergrößerung elf Schönheitschirurgen in Hamburg aufgesucht hat. Dort hatte sie sich einen Beratungstermin geben lassen. Anschließend wurden die Gespräche von Verbraucherschützern ausgewertet. Dabei kam heraus, dass lediglich einer der getesteten Ärzte die Patientin gut beraten hat. Die restlichen zehn Schönheitschirurgen haben das Beratungsgespräch eher schlecht bis sehr schlecht durchgeführt.

© Schulz-Design - Fotolia.com

Ein großes Problem laut Verbraucherzentrale Hamburg ist, dass viele Ärzte Frauen nicht nach den Gründen für die gewünschte Brustvergrößerung fragen. Darüber hinaus wurde die junge Frau vom Großteil der Ärzte nicht vollständig über die möglichen Folgen und Risiken der Operation aufgeklärt. Zwar wurde von allen Ärzten die Möglichkeit einer Kapselfibrose genannt, doch in den meisten Fällen wurde die Patientin mit der Frage, was genau es damit auf sich hat, alleine gelassen.

Aufgrund der aktuellen Untersuchung fordern Verbraucherschützer eine bessere Beratung. Erreicht werden könnte dies zum Beispiel durch stärkere Kontrollen der Beratungsgespräche durch unabhängige Stellen.